KLINA. Am vergangenen Wochenende feierten orthodoxe Christen das Pfingstfest. So auch in Kosovo und Metochien. Dabei kam es im Dorf Petrič, nahe der Stadt Klina, am Montag zu erneuten Spannungen. Wie unter anderem das Medienportal Kossev.info berichtet, blockierten bis zu 60 Personen mit mehr als 50 Fahrzeugen die Straße und verwehrten damit ehemaligen serbischen Bewohnern den Weg zur Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit. Nach der Auflösung der Blockade durch die Polizei, kehrten die Angreifer jedoch zurück und umzingelten die im Krieg Vertriebenen an der Ruine der Kirche, wo sie diese beleidigten und mit Steinen bewarfen. Gegen 14:00 Uhr verließen die ehemaligen Bewohner unter Polizeischutz den Ort des Geschehens. Besonders an den religiösen Festtagen kehren ehemalige Kriegsflüchtlinge zurück in ihre Heimatdörfer, dabei kommt es regelmäßig zu Provokationen und Auseinandersetzungen.
Ein Reporter von Radio Goraždevac beschrieb die Szenerie: „Im Dorf Petrič ist derzeit der Weg am Eingang zur Kirche versperrt. Albaner, die die Autobahn Peć-Pristina überqueren, stehen mit dem Auto und schließen sich dem Protest an. Aus Sicherheitsgründen können wir jetzt nicht näher kommen. Nur etwa 200 Meter entfernt – wo sich die Kirche befand – sind die Flaggen von Albanien und Kosovo, ein paar Traktoren und ein paar Autos, die den Weg zum Eingang der Kirche versperren. Ein paar Leute aus Petrovac und Drenic beobachten, was passiert. Fürs Erste sind Kosovo-Polizei und OSZE vor Ort, wir sehen ein paar UN-Jeeps.“
Die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit in Petrič, in der Gemeinde Peć, wurde 1992 als ein Geschenk der Familie Karić errichtet. Kurz nach der Ankunft italienischer KFOR-Truppen, wurde die Kirche im Juni 1999 geplündert und komplett zerstört.
Auch im Dorf Suvi Do, im Norden von Kosovska Mitrovica, kam es zu erneuten Vorfällen. Nach einem Bericht des Informers wurde hier bereits mehrere Male in kurzer Folge die Klinik mit Steinen beworfen, Fenster gingen zu Bruch. Auch mindestens ein Krankenwagen sei von den Angriffen betroffen.
Milan Ivanović, Direktor des Gesundheitszentrums in Kosovska Mitrovica, kommentierte die Ereignisse: „24 Stunden nach dem Angriff des serbischen Gesundheitszentrums wird unsere Klinik im Dorf Suvi Do erneut angegriffen und davor bereits mehr als zehn Mal.“
Er fügte hinzu, dass die Albaner zeigen, dass sie keine Koexistenz mit den Serben wollen und alles tun, um die Verwirklichung grundlegender Menschenrechte, wie das Recht auf Leben, das heißt die Behandlung von Patienten, zu verhindern.
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