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Angriffe auf Serben im Kosovo reißen nicht ab!

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GRACANICA. Die Welle der Übergriffe gegen die serbische Minderheit im Kosovo reißt nicht ab. Unterschiedlichen Quellen zufolge ereigneten sich allein in den vergangenen Tagen mindestens zwei weitere schwere Angriffe.

Wie der Radiosender Kontakt Plus aus Kosovska Mitrovica berichtet, schleuderten unbekannte Täter bereits am 30. November eine Bombe in einen als Treffpunkt der serbischen Bewohner bekannten Dorfladen im Örtchen Gojbulja, nahe der Stadt Vučitrna. Nur durch einen glücklichen Zufall detonierte der Sprengsatz nicht und wurde gegen 21:30 Uhr von der alarmierten Polizei entschärft. Der Minister für Gemeinschaften und Rückkehrer, Dalibor Jevtić, verurteilte den Angriff als terroristischen Akt. Vor allem die mangelhafte Untersuchung früherer Verbrechen und Morde an Serben im Kosovo ermuntere die Täter, so Jevtić. Der misslungene Mordanschlag war nicht der erste Übergriff auf das Geschäft. Bereits in der Vergangenheit wurde der Treffpunkt Ziel eines Brandanschlages mit Molotow-Cocktails, erinnerte das Ministerium. In Gojbulja leben heute noch 150 Serben.

Über einen weiteren Vorfall in Donja Gusterica, südlich von Pristina, berichten übereinstimmend mehrere Portale wie etwa der Sender b92 oder infobalkans.com. Laut der Nachrichtenagentur TANJUG steckten Unbekannte das Fahrzeug des Krankenhausdirektors in Gracanica, Nebojsa Milovanovic, in Brand.

„Irgendwo um Mitternacht hörte ich zwei Explosionen in meinem Hinterhof. Als ich hinaus ging, um zu sehen was passiert war, sah ich mein Auto brennen und habe begonnen die Flammen zu löschen. An der Haustür fand ich dann eine bedrohliche Botschaft, die, ich bin mir ziemlich sicher, politisch motiviert war. Dieser Vorfall wird mich nicht davon abhalten meine Arbeit zu tun.“, sagte Nebojsa Milovanovic gegenüber TANJUG.

Über das Schicksal der 85jährigen Persa Stojkovic aus dem Dorf Paralovo berichtet unterdessen das Portal inserbia.info. Für das Vertreiben von Rindern einer albanischen Großfamilie vom eigenen Hof, soll Persa Stojkovic laut einem Gerichtsurteil 50,- Euro Strafe zahlen oder ersatzweise eine dreitägige Haftstrafe antreten. Nachbarn berichten, dass die 85jährige geschlagen und mit einer Axt bedroht worden sei, als sie die Tiere von ihrem Grundstück trieb, wo sie erheblichen Schaden anrichteten. Der zuständige Richter schenkte den Aussagen jedoch keine Beachtung.

„Die albanische Familie terrorisiert die Serben in Paralovo und den benachbarten serbischen Dörfen seit 16 Jahren. Auch der Präsident der Gemeinde Novo Brdo, Svetislav Ivanovic, beschreibt den Clan als gewissermaßen unantastbar. Etwa ein Dutzend Berichte liegen der Polizei bereits vor, was die Täter jedoch nicht davon abhält, die Serben weiter zu schlagen und zu bestehlen. Viele Serben sehen sich Druck und Schikanen ausgesetzt, melden aber die Vorfälle nicht, aus Angst, der Terror könnte noch schlimmer werden. Sie wissen, dass es für sie keine Gerechtigkeit gibt.“, so inserbia.info.

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