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KFOR vereitelt Anschlag auf Kloster Visoki Dečani

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DEČANI. Am Abend des 30. Januar, um 21:00 Uhr, wurde eine Gruppe von vier bewaffneten albanischen Islamisten vor dem serbisch-orthodoxen Kloster Visoki Dečani im Kosovo festgenommen. Italienische KFOR-Truppen durchsuchten gemeinsam mit der Kosovo-Polizei Insassen und Fahrzeug, einen weißen VW Golf, vor dem Haupttor des Klosters. Bei der Durchsuchung wurden neben einschlägig islamistischer Literatur auch ein Sturmgewehr AK-47, sowie eine Pistole und die jeweilig zugehörige Munition gefunden und sichergestellt. Bei den potentiellen Angreifern handelt es sich um junger Männer im Alter zwischen 20 und 34 Jahren, welche aus verschiedenen Teilen des Kosovo stammen. Bei mindestens einer der Personen sei laut Medieninformationen bereits in der Vergangenheit der Versuch die Provinz über den Flughafen Priština in Richtung Syrien zu verlassen, vereitelt worden.

Schon im Oktober 2014 sprühten Unbekannte Graffiti von ISIS und AKSH (Albanische Nationalarmee) auf zwei Klostertore und Klosteranlagen und nur 4 Monate zuvor ein Graffiti der UÇK (Kosovo-Befreiungsarmee). Die polizeilichen Ermittlungen dieser Vorfälle haben zu keinem Ergebniss geführt. Seit dem Ende des Krieges hat das Kloster Visoki Dečani vier bewaffnete Angriffe erlebt. Nur ein Angriff wurde von der Polizei untersucht und ein Kosovo-Albaner im Jahr 2007 zu 2,5 Jahren Haft für den Angriff auf das Kloster verurteilt.

In einer ersten Reaktion teilte der Abt des Klosters, Vater Sava Janjić, mit, dass sich die Mönche und das im Kloster eingesetzte Personal sicher fühlen und dass dieser Vorfall ein weiterer Hinweis darauf ist, dass die Anwesenheit der KFOR, die das Kloster in den vergangenen 16 Jahren beschützt hat, von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit dieser wichtigen religiösen Stätte ist, die zum UNESCO-Weltkulturerbe Serbiens zählt.

Weiter verurteilte Vater Janjić eine Erklärung des Sprechers der Kosovo-Polizei, Baki Kelani, wonach der Vorfall nicht im Zusammenhang mit Terrorismus stünde, sondern es sich lediglich um einen Fall illegalen Waffenbesitzes handle. Auch entspräche es nicht den Tatsachen, dass die Kosovo-Polizei den Wagen mit Verdächtigen stoppte. Das Video-Material der Überwachungskameras rund um das Kloster zeige deutlich, dass die Islamisten selbst das Auto vor dem Kloster stoppten und die Polizeistreife erst später eintraf um die Dokumente und das Auto zu überprüfen. „Es ist traurig“, so Vater Janjić in seiner Erklärung, „dass der Sprecher der Kosovo-Polizei Herr Kelani unrichtige Angaben machte, ohne die Fakten zu kennen und ohne dass jemand von der Kosovo-Polizei angefordert wurde, um die Video-Dateien direkt nach dem Vorfall zu sichten. Das Publizieren beliebiger Informationen erweckt den Eindruck einer Verharmlosung des Falles. Dies ist auch schädlich für das bereits verminderte Vertrauen unserer Kirche in die Kosovo-Polizei insbesondere in Bezug auf den Schutz unserer Standorte, die nicht mehr von der KFOR geschützt sind.“

decani_1_deFestnahme der Verdächtigen vor dem Kloster.
Quelle: http://www.telegraf.rs/vesti/srbija/1977188-naoruzani-dzihadisti-pokusali-napad-na-visoke-decane-4-osobe-s-kalasnjikovima-uhapsene-ispred-manastira-foto

decani_2_deIslamistische Sprühereien am Kloster.
Quelle: http://www.eparhija-prizren.com/en/news/one-day-after-first-graffiti-new-extremist-graffiti-gates-decani-monastery-bishop-teodosije-req

decani_3_deIslamistische Sprühereien am Kloster.
Quelle: http://www.eparhija-prizren.com/en/news/one-day-after-first-graffiti-new-extremist-graffiti-gates-decani-monastery-bishop-teodosije-req

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