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Vesti-online über ESFK Mission-Kosovo 2015

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Am 14. Oktober berichtete die größte und auflagenstärkste Tageszeitung, Vesti (Nachrichten), für die in Deutschland, der Schweiz, Österreich und ganz Westeuropa, sowie auch in Nordamerika und Australien lebenden Serben und ehemaligen Jugoslawen, über unsere diesjährige Mission. Hier finden Sie die Übersetzung der online-Ausgbe, welche sich nur geringfügig von der Druckausgabe unterscheidet.

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Europäische Front für ein serbisches Kosovo

Die europäische Solidaritätsfront für Kosovo (ESFK) wurde 2013 in Rom gegründet und vereint junge Menschen aus Spanien, Italien, Frankreich, Belgien, Holland, Deutschland, Tschechien, Polen, Finnland und Griechenland und setzt sich zum Ziel, den Serben im Kosovo zu helfen. Ihre Organisation sehen sie als solidarische Gemeinschaft „wir möchten denen helfen, die unsere Hilfe am nötigsten haben“:

Unser zweites Ziel ist es, mit Menschen in unseren Herkunftsländern zu sprechen und sie über diese gefährliche politische, soziale und ökonomische Situation in diesem Teil Europas aufzuklären, betont Maik Müller aus Dresden im Gespräch mit „Vesti“.

– Kosovo ist eines der größten Beispiele des Genozids und dem Streben ausländischer Interessen in der neueren Geschichte. Für uns ist klar, das Kosovo das Herz Serbiens ist. Historisch, kulturell und religiös. Für uns war es logisch die Entscheidung zu treffen humanitäre Hilfe zu leisten und denen die ausharren und ihre Identität bewahren zu helfen. Das ist unsere Priorität sagte unser Gesprächspartner.

 

Spirituelle Kraft in den Heiligtümern.

Maik Müller erzählte uns, dass für ihn die Ankunft im Kosovo auch auf eine andere Weise auf sein Leben gewirkt hat. Vor seinem Besuch dort war er Atheist. „Als wir Decani, Gracanica und Zociste besuchten, fühlte ich eine spirituelle Energie. Der Besuch berührte mich und das kann ich mit Worten nicht erklären. Dasselbe Gefühl hatte ich auch dieses Jahr als ich vor den Trümmern der „Svetog Spasa“ Kirche in Prizren stand“ erzählte Müller.

 

Die ESFK wurde von Matteo Caponetti gegründet und hat Mitglieder in ganz Europa.

– Wir sind ganz normale junge Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft: Studenten, Arbeiter, IT’ler, Krankenschwestern, Mechaniker, Ingenieure, Mütter, Väter… Menschen mit einem ehrlichen, reinen Herzen und mit einem starken Glauben an eine bessere Gesellschaft. Wir möchten zeigen, dass nicht alle in West- und Mitteleuropa mit der NATO-Aggression und ihren direkten und indirekten Folgen einverstanden sind. Wir haben den Wunsch den Serben in unseren Herkunftsländern eine Stimme zu geben, denn in westlichen Medien wird geschwiegen oder gelogen über die Ereignisse während des Krieges 1999 und über die aktuelle Situation in Kosovo und Metochien – fügte Maik Müller hinzu.

Jedes Mitglied, betonte er, hat besondere Gründe wieso sie den Serben in KiM (Abkürzung für „Kosovo i Metohija“, d. Red.) hilft.

– Für jeden von uns ist die Geschichte ein wenig anders. Unsere Freunde aus Tschechien verbindet ihre lange und tiefe historische Verbundenheit mit dem serbischen Volk. Ich als Deutscher denke, dass wir in der Geschichte unserer beiden Völker mehr Verbundenheit finden, als das was uns voneinander unterscheidet. Ganz besonders was Vertreibungen, Morde, Plünderungen des Eigentums und die Zerstörung der kulturellen Identität anbetrifft – erklärte Müller.

Über meine Freunde aus Tschechien erfuhr ich was im Kosovo vor sich geht.

– Letztes Jahr luden sie mich ein sie zu begleiten und das war mein erster Besuch in KiM. Seitdem begann ich alles zu lesen und zu lernen was ich über die Geschichte KiM’s seit 1389 und davor aber auch bis in die Gegenwart finden konnte. Damals besuchten wir unter anderem die Grundschule „Dositej Obradovic“ in Orahovac. Als ich sah wie die Augen der Kinder funkelten weil sie sich so über die Geschenke gefreut haben, die ganz einfach waren, wie beispielsweise Stifte, Hefte…das machte mich sprachlos. Alles was ich in diesen Tagen im September und Oktober 2014 über das Leben und ihre Sorgen in ihrem Heiligen Land erfuhr, hinterließ einen großen Eindruck auf mich. So entstand die deutsche Abteilung der ESFK – sagte unser Gesprächspartner.

 

Gegen die Aufnahme Kosovo in UNESCO

ESFK steht ganz klar gegen eine Aufnahme der so genannten „Republik Kosovo“ in die UNESCO.

– Die aktuelle Debatte über die Aufnahme Kosovos in die UNESCO ist die Fortführung des Krieges mit anderen Mitteln und schürt noch mehr der verständliche Angst unter der serbischen Minderheit. Die Übergabe der serbischen Kultur und der religiösen Objekte in die Hände der sogenannten „Regierung des Kosovo“ muss abgelehnt werden. Bis jetzt müssen diese heiligen Plätze von Einheiten der KFOR geschützt werden vor Angriffen extremistischer Albaner. Deswegen verurteilen wird den Versuch diesen künstlichen Staat bei der UNESCO aufzunehmen. Das kulturelle und weltliche Erbe der Serben in KiM, ihre Kultur und Identität müssen geschützt werden. Deswegen Hände weg! Teilten sie in einer Mitteilung auf ihrer Seite mit: http://de.esfkosovo.org/?p=325.

 

Bisher unterstützte die ESFK die Schule „Sarski odred“ im kleinen Dorf Sevce bei Strpce, die Schule „Dositej Obradovic“ in Orahovac, sie halfen der kleinen Milica Djordjevic in Prizren und der Familie Sapic im Dorf Banja im Norden des Kosovo, wo sie der Mutter Valentina und ihren Kindern Katarina, Milica, Jovan und Dejan halfen. Sie halfen Dusko Pejak aus Kraljevo, der schwer zu kämpfen hat mit seiner Verletzung aus Bosnien und sich die nötigen Medikamente nicht leisten kann.

– Ehrlich gesagt, wissen die Menschen in Deutschland so gut wie nichts über Kosovo. Die die etwas wissen, haben meistens nur falsche Informationen, fasste Müller zusammen.

 

Der Duft des eigenen Heims

Müller erinnerte sich an eine Situation in Belgrad, als ihm ein Mädchen die Liebe zu ihrer Heimat im Kosovo erklärte.

– Ich erinnere mich als ich mich nach dem Besuch in Orahovac 2014 in Belgrad befand und in einem Pub eine junge Frau kennenlernte, Tamara. Ich erzählte ihr was wir alles gesehen und getan hatten und sie erzählte mir, dass ihre Wurzeln direkt aus Velika Hoca und Orahovac stammen und dass ihre Familie 1999 floh. Sie erzählte, dass ihre Großeltern an einem gebrochenen Herzen starben wegen dem Verlust ihrer Heimat. Sie sagte „noch immer kann ich den Duft unseres Hauses riechen“. Mir kamen die Tränen. Sie sagte „hört bitte auf zu weinen, wir leben“- erzählte der Deutsche.

Wir hassen keinen Albaner

– Wir kümmern uns um die Kosovo-Serben, doch es ist besonders wichtig dass ich sage, dass unser Handeln keinen Hass oder negatives Denken über Albaner bedeutet. Wir haben nicht so primitive Standpunkte. Während unserer diesjährigen Mission im September lernten wir auch freundliche Albaner kennen die uns auf Tee und Kaffee einluden und mit ihnen hatten wir lange und interessante Unterhaltungen –  sagte Maik Müller.

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