ISTOG. Diebstähle, Zerstörung, Angriffe gegen Menschen und ihre wenige Habe sind bis heute traurige Realität für die serbische Gemeinschaft im Kosovo und verhindern in vielen Fällen die Rückkehr ehemals Geflüchteter. Die Ermittlungen der Polizei führen oft zu keinem Ergebnis, weshalb bei weitem nicht alle Ereignisse zur Meldung gebracht werden. So etwa die zerschlagene Scheibe des Hauseingangs von Familie Nikolić im Dorf Kovrage vor gut einer Woche, wie das Portal RTK live berichtet.
Etwa 100 serbische Familien lebten bis 1999 in Kovrage. Heute sind Zdravka Nikolić und seine Familie die einzigen serbischen Rückkehrer in diesem Bereich. Bereits sieben Mal wurde ihr Haus zum Ziel verschiedenster Angriffe. So auch am 6. Juni 2016, als unbekannte Täter einen Sprengsatz auf das Haus der Familie schleuderten, die zum Zeitpunkt des Angriffes glücklicherweise nicht anwesend war. Die Explosion zerstörte die Eingangstür, Fenster barsten und Wände sowie Mobiliar wurden beschädigt. Der für Rückkehrer zuständige Minister, Dalibor Jevtić, bezeichnete den Angriff als terroristischen Akt.
Nur wenige Tage später, in der Nacht vom 9. auf den 10. Juni, stahlen Diebe im Dorf Banja die Kühe von Familie Kovačević. Erst einen Monat zuvor wurde einer anderen serbischen Familie das gleiche Schicksal zuteil. Für die Menschen vor Ort bedeuten diese Vorfälle einen großen Verlust, so auch für Familie Kovačević und ihre drei kleinen Kinder.
Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich in der Stadt Klina, wo der serbische Rückkehrer Zivan Mazić von einer Gruppe Albaner mit Steinen attackiert wurde. Der Vorfall wurde der Polizei gemeldet.
Bildquelle: ikos.rs
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